Albert Leo Schlageter war ein deutscher Freikorpskämpfer und Mitglied der nationalistischen Bewegung in Deutschland während der Weimarer Republik. Er wurde am 12. August 1894 in Schönau im Schwarzwald geboren und starb am 26. Mai 1923.
Schlageter war im Ersten Weltkrieg als Freiwilliger an der Westfront eingesetzt. Nach dem Krieg war er einer der Aktivisten im Freikorps Epp, einer paramilitärischen Einheit, die gegen die regimesnahen Rebellengruppen in Bayern kämpfte. Er war ein radikaler Nationalist und Anti-Kommunist.
Schlageter wurde bekannt für seine Beteiligung an Sabotageaktionen gegen französische Truppen im besetzten Rheinland. 1923 wurde er von französischen Besatzungssoldaten gefangen genommen und wegen Waffenbesitzes und der Durchführung von Sabotageakten zum Tode verurteilt. Trotz internationaler Proteste wurde die Todesstrafe vollstreckt. Schlageters Hinrichtung wurde von nationalistischen Kreisen in Deutschland als Symbol des Widerstands gegen die demütigenden Bedingungen des Versailler Vertrags betrachtet.
Schlageter wurde in der Zeit des Nationalsozialismus von den Nationalsozialisten als Märtyrer verehrt und seine Figur wurde für Propagandazwecke instrumentalisiert. Er wurde zum Symbol des "Opfers der Novemberrevolution" stilisiert und als Vorbild für die nationalsozialistische Bewegung.
In der Nachkriegszeit ist der Mythos um Schlageter weitgehend verschwunden und er wird heute eher kritisch betrachtet. Sein Leben und sein Tod werden jedoch weiterhin in historischen Zusammenhängen und als Teil der deutschen Erinnerungskultur diskutiert.
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